Montag, 30. Dezember 2019

Eingeschlafen

Die Worte, die in Wiederkehr
des abends unser Lager säumen,
verfangen sich im Schlafbegehr,
um sich in Ruhe auszuträumen.

Ein "hmm" vor tiefen Atemzügen,
als wolltest du mein Ritual bestrafen,
wie Morpheus über mich verfügen,
bist du in meinen Armen eingeschlafen.

Sonntag, 29. Dezember 2019

Hier stehst du und kannst nicht anders

Ich sehe sorgenvoll wie du
Zerbröckelt auf der Brücke stehst
Ganz glasig in die Tiefe siehst
Und schlurfend Schritt noch weiter gehst
Für trocken Traum ins Garnichts fliehst
Dies wahrlos Wagnis nennst du Ruh?

So lange bist du taub getaumelt
Geschwankt für wen für was wofür?
Verbrannt verbraucht gestrandet
Den Freund verraten vor verschlossner Tür
Wie Glitzer Glauben Glanz versandet
Und barfuß hoch am Balken baumelt

Ich bin müde, machs halt auch



Hätte Breitner?


Wenn das Leder rollt am schönen Golf,
dann bleibt bei mir die Glotze aus,
doch Uschi, Dieter, Felix, Rolf
oder Hoeness machen sich nix draus.

Sie grölen laut vom Sklavenblock
und saufen Löwenbräu und Spaten,
in der Halbzeit Schläge mit dem Stock,
man kann den Anpfiff kaum erwarten.

Beim Fußball muss die Kugel rollen,
wenn auch der Scheich den Tod befiehlt,
die Mehrheit wird's nicht wissen wollen,
Paul Breitner hätte niemals da gespielt.

Freitag, 27. Dezember 2019

Wund vom Speichellecken


Wie soll ein Mensch sich nur erwehren,
wenn unsre Welt sich liebgedienert,
weil süßgeraspelt vom Begehren
und letzte Kanten blank gewienert?

Der Bessermensch in Demutshaltung
verteilt Brosamen aus der Schütte
vom Staat erpresster Selbstverwaltung
als Fron von zweifelhafter Güte.

Ganz wund vom ewig Speichellecken
und roh der Arsch, weil zugeritten,
so kriecht der Untertan voll Schrecken,
noch hat er nicht genug gelitten.

Es kommt vielleicht schon bald die Wende
und ist die Duldsamkeit erschöpft,
erzwingt Gerechtigkeit ein Ende,
der Drache wird zum Schluss geköpft.


Und sie bewegt sich doch


Wir schuften klaglos unterm Steuerjoch,
wenn reiche Borderliner unbemerkt
vergraben uns in ihrem tiefen Loch.
Als Opfertiere, durch Gewinn bestärkt,

verzocken sie den letzten Rest vom Land.
Bedienen sich der lausig, linken Schar
von Helfershelfern, die längst ausgebrannt
und für das Land nur selten Stütze war.

Die da oben reiben sich die Hände
und teilen fies den Reibach unter sich.
Die Blöden mit der Augenblende
zahlen Kosten und bemerkens nich.

Die Nestbeschmutzer werden kaltgestellt,
wenn auch die Warnungsrufe neun mal wahr.
So funktioniert die "schöne neue Welt",
der tumpe Trick ist mir schon länger klar.



Dienstag, 24. Dezember 2019

Fensterrentner

Ab zehn Uhr wird zurückgeschossen,
denn als Ober-Fenster-Aufsichtsrat
hält Rentner Jochen unverdrossen
Wacht mit seinem Fotoapparat.

Er schreibt Briefe an das Ordnungsamt,
wer mit Sommerreifen noch bei Schnee ...
oder falsch geparkt vorm Restaurant ...
Alles weiß der Alte ... he he he.

Nur einmal, als die Frau erstochen,
die vom Restaurant ein jeder kennt,
hat man nix gehört vom Jochen,
an dem Tag hat er wohl gepennt.



Montag, 23. Dezember 2019

Gefürchteter Jahreswechsel


Ein Jahr neigt sich der Spreu entgegen,
der Tag kriecht nur mit letzter Kraft
lamettaschwer dem Glanz entgegen,
die zimtbeladne Liebe schafft.

Der Weizen ist längst eingelagert,
so glimmt der Lichterglanz nur matt,
weil Tageslohn schon abgemagert,
und Geist beladen ist und satt.

Das Warten auf den großen Knall,
verfügt in uns schon bald Zäsur
und bringt den letzten Rest zu Fall,
doch fadenscheinig bleibt Zensur.


Samstag, 21. Dezember 2019

Walle Walle

Die Geister, die man ausgewiesen,
sich nicht um diesen Umstand scheren.
Wer die Hintertür vergißt zu schließen,
kann sich der Flut nicht mehr erwehren.

Sie machen grinsend sich hier breit
und fordern schreiend Toleranz.
Sie stechen zu, sind kampfbereit
und wir nur Bessermensch-Instanz.

Wie Menschen damals sieben Plagen
mit Dürre, Krankheit, Hunger, Zecken,
erdulden mussten und ertragen,
so klebt an unsrer Haut der Schrecken.


.

[quote]Liebe Freunde, die Reaktionen auf dieses Gedicht waren enorm und ein shit storm ist über mich hinweggegangen. Hier meine Antwort auf die Vorwürfe rechts Nazi usw.
.
Moin ........,  ich verstehe die Aufregung nicht. Anlass für das Gedicht war ein Artikel in N-TV über den Umstand, dass etwa 9400 Migranten, die in ihre Heimatländer abgeschoben wurden, binnen kürzester Zeit wieder illegal eingereist sind.
Der Titel spielt auf den Zauberlehrling an und die Verselbstständigung von Vorgängen und Tätigkeiten.
Die Plagen sprechen die im AT erwähnten Prüfungen an. V2 ist eine Reflektion der Kriminalstatistik. All das ist sogar Bei den ÖR hinlänglich berichtet worden.
Lieber ........  es ist DEIN Forum und wenn du glaubst, dass der Text gegen unser Grundgesetz verstößt, dann lösch ihn ganz einfach. Und wenn du glaubst, dass der Hans hier in der moralischen Deutungshoheit fehl am Platze ist, dann lösch ihn aus der Community. Ich kann das verstehen, dass du Ruhe im Kuhstall möchtest.
Liebe Grüße, frohes Fest und guten Rutsch .... Hans[/quote]

https://www.n-tv.de/politik/Mehr-als-9400-Migranten-sind-zurueckgekehrt-article21467733.htm 


Nicht mehr mein Land

Wir werden still und leis gegrillt,
tief unter uns schwelt aufgetürmter Müll.
Die kriminelle Bande derweil chillt,
weil es die Sterneköchin doch so will.

Wir werden gnädig auch gewendet
und manche sind gar aufgespießt.
Wenn jemand zwischendurch verendet,
es keinen sonderlich verdriest.

Ein Esser weniger an der Verteilertafel,
man stopft das Mehr den Schätzchen hinten rein,
garnierts noch als Dessertgeschwafel
und fährt den dicken Jahresumsatz ein.

Wer spricht da noch von Staat und Recht?
Wer ist so blöde, dass er jenen glaubt?
Nur der Deutsche freut sich, wenn er blecht,
wird dankend von der Lobby ausgeraubt. 


Aufgewacht

Ich hörte noch, sie hätten keine Wahl,
dann hielt ich die Entlassung in den Händen.
Mein Wohlverhalten war nicht optimal,
nun wird mein Chef es heut beenden.

Wer Muttis Mainstream dienen muss,
der schweigt und bleibt in Amt und Würden,
schluckt besser runter den Verdruss,
springt artig über Stöckchen-Hürden.

Ich blinzele dem Licht entgegen
und reibe mir den Schleier weg,
muss kurz im Halbschlaf überlegen,
doch liege ich Gottlob noch nicht im Dreck.

Ich darf noch sagen, was ich denke,
bin aufgewacht aus diesem Traum
und wenn ich mir den Kopf verrenke,
dann mit der Honda an nem Baum.

Quittungsbon

Wir ertrinken in Papierbonfluten,
jedes Würstchen wird demnächst erfasst,
den Finanzminister hört man tuten,
wie ist den Menschen dieser Mann verhasst.

Wir schwimmen abgestumpft im Schnipselmeer
auf der Titanic Topverarsche,
verfolgt vom Überwachungsheer
im Gleichschritt beim Verblödungsmarsche.

Wenn korruptes Pack sich abgeschottet,
dann bricht die Gier die letzten Dämme,
zum Hohn wird noch Hanswurst verspottet,
ein Untertan erträgt auch diese Häme.


Montag, 16. Dezember 2019

Peter Handke

Es war einmal ein windisch Bub,
der stand schon immer quer im Stall,
der seinen Jugendtraum begrub
im späten Zorn und Sündenfall.

Es galt dem Ort, wo Serben starben
im Menschenbollwerk nah bei Kos.
Das längst vergessne Feld der Narben
war unser aller Schicksalslos.

Die Welt neigt sich zur Seit bisweilen,
entblößt ein falsches Nasenrümpfen.
Es lässt sich Ehre schlecht verteilen,
solang man klebt in Dünkelsümpfen.


Es gibt so Orte, die die Welt in ihrem Werdegang entscheiden
und wird die Ehr auch spät zuteil, man muss die Pharisäer meiden.



Altersmilde

So lange ich noch denken kann,
versiegt kein Rinnsal zwischen Steinen
und trifft mich auch ein Redebann,
so bin ich doch mit mir im Reinen.

Wer wohlig suhlt im Sammetbeet,
ein toller Hecht auf Grund gesunken,
hat längst vergessen wo er steht
und ist von eigner Mär betrunken.

Ein trügerisches Privileg
führt nur Vergangenheit im Schilde.
Ich suche lieber täglich einen Weg
und warte noch auf Altersmilde.


Sonntag, 15. Dezember 2019

Richard Precht hat Recht

Wie sind wir doch so blöd geworden!
Die Läden leer, die Fenster zugehängt.
Die Lieferandos sind verdorben,
weil einer nur den andern drängt.

Der eine will Geschäfte machen,
der andre nur im Net bestellt.
Sie wollen sich ins Fäustchen lachen,
mit DHL da spart man Geld.

Der eine sitzt zuhaus und wartet,
der andre steht im Stau und liefert.
Das ganze Land ist so entartet,
weil jeder nur nach Schnäppchen fiebert.

Der eine dient bei Burger King,
der andre stopft sich Junk Food rein.
Man stützt so den Verteilerring
und setzt nur Bock statt Gärtner ein.

Samstag, 14. Dezember 2019

Freitag, 13. Dezember 2019

Endzeit verstrahlt

Was ist in dieses Land gefahren,
mit open boarder Schulterschluss?
So viele, die einst Freunde waren,
nur noch Achselzucken Judaskuss.

Die Häuserwände eingetreten,
the walking death vor unsren Türen.
Wer hat sie nur hereingebeten
mit ihren Tüchern und Geschwüren?

Dem nächten Morgen folgt Erwachen,
Regale, Tische, Schränke leer.
Zuerst mit Lauge sauber machen,
es gibt nun kein Erspartes mehr.

Nach moralbesoffenem Entzug
fällt Gutmensch glatt die Lade runter.
Das Muttiopfer spürt Betrug
und schluckt den Schierlingsbecher runter.

Kinderehe

Der alte Sack ist freigesprochen,
das Mädchen muss mit ihm nach Haus.
Der geile Depp hat nichts verbrochen,
die Richter schließen Straftat aus.

Im Schlafgemach muss sie parieren,
dabei ist sie doch noch ein Kind.
Schon früh verschachert von Paktierern,
die noch dazu die Eltern sind.

Wer müsst sich da nicht übergeben,
wenn Kinder so pervers mißbraucht,
Wer so zerstört ein Kinderleben,
der hätt sein eignes besser ausgehaucht.


Strasbourg

Keine Angst ihr Bustouristen
wir schützen euch vor Terroristen
À la votre mit Soldaten
Bewahret uns vor Attentaten
Die Legion ist unser Vaterland
Das gilt auch für den Glühweinstand
Patroullieren mit MG
Le jour de gloire est arrivé


Falsche Tafelritter

Die Schande haust gleich um die Ecke
wo Armut trägt ihr Sünderhemd.
Die Greisin neben fetter Zecke
in einer Schlange steht ganz fremd.

Die Greisin packt sich Möhren ein,
legt ein paar Zwiebeln noch dazu
und neben ihr das fette Schwein
sagt, "hey hau ab, du alte Kuh".

Den Blick voll Scham und Angst nach unten,
wird sie ganz grob beiseit geschoben.
Kein Mutiger bei all den Kunden.
Die Tafel leer und aufgehoben.


WennTafeln dieses Land vergiften und uns die Politik betrügt,
dann scheiß auf die Ministerin, die Weihnachtsplätzchen schenkt und lügt.


Dienstag, 10. Dezember 2019

Die Steinigung


Die Dorfgemeinschaft trifft sich draußen
beim Steineacker blutgetränkt,
um dort in ihren Urteilspausen
auszuführen, was der Scheich verhängt.

Die Männer stehen nun wurfbereit,
dann kracht der Todesregen nieder,
im Steinehagel eine Stimme schreit,
sie treffen wieder, wieder, wieder.

Es mögen an die tausend Steine sein,
der schmale Körper nicht mehr zuckt,
manch Werfer packt sein Handy ein,
der letzte Mörder hat noch ausgespuckt.

Die Bilder folgten mir noch lange und es ließ mir keine Ruh,
nachdem ich kotzen war, dacht ich nein, noch gehört ER nicht dazu.



Donnerstag, 5. Dezember 2019

Notambulanz

Die Clan Armada rollt in Taxis an,
die Notaufnahme überfordert.
Die Impfung steht vorm Urlaub an,
den Notarzt zum Appell geordert.

Wehe, wenn Herr Ali warten muss!
Verfolgte Mediziner-Herde,
bespuckte Schwestern, Bluterguß,
ergibt sich Droh-Gebärde.

Wer wagt es heute aufzumucken,
bei Krankenkassen-Ungeheuer?
Bei Alten gibts nur Schulterzucken,
Omas Rheumasalbe ist zu teuer.

Wir haben uns gestreckt, ergeben und liegen auf dem Rücken
den Hunden gleich und wir erkennen, kein Weg sich zu verdrücken.









Mittwoch, 4. Dezember 2019

Reduktion in vier Stufen

Entspann vorab rektalen Muskel
und lass den Vagus Nerv gewähren,
der treibt die lästigen Korpuskel,
um sich der Reste zu entleeren.

Der Peristaltik Opfergang
entweicht in zäher Schwere,
verhindert so der Dichte Zwang
und fällt hinab ins Leere.

Wenn unten Ratten und Termiten
bedeckt mit gnädig Restgeschenken,
wer sollte solch Gewürm verbieten
übers Dasein nachzudenken.

Vertraue stets auf deine Fühler
bei geifertrolligem Gemisch.
Mit Antifa und Sonderschüler
sitzt man nicht gern bei Tisch.

.............

Dich nervt der hohlen Köpfe Geist?
Dann such in Ruh die stille Stätte,
wo man entspannt hinunter scheißt
ne dicke Wurst aus der Rosette.

Tief unten harrt die Trottelschar,
sieht von fern die Welt der Backen.
Mit Blick nach oben wird gewahr,
der Himmel ist am kacken.

So wird das runde Loch im Brette
zum Horizont von Unheilsboten.
Ein Weltenbild als Plumpstoilette
passt gut zu den Idioten.

..........

Geht mir Verblödung auf den Geist,
erspar ich mir verstrahlte Predigt.
Am besten, wenn man darauf scheißt,
schon ist der Fall erledigt.
.............

DRAUF GESCHISS


Mittwoch, 27. November 2019

Hols leicht (Mundart)


Hols leicht un hör nit uff Geknäwwer
un is die Karre nur noch Schrott,
schlaats dir am End noch uff die Lewwer
un hörschd vun alle Seite Spott.

Die mache sunscht mit dir de Flabbes,
un s kümmert doch kenn eenzig Sau.
Du bisch am End de bleede Dappes,
e abenes Been is schlimmer wie e jausenes Au.

Dienstag, 26. November 2019

De Suffkopp (Mundart)

Is samschtsgs voll wie dausend Mann,
un hat ansunschden ständig Gas.
Es fehlt ihm permanent de Plan,
kenn Wunna, der guckt zu tief ins Glas.

De ganze Daa is der am lalle
un hat die Wolldeck in de Schniss.
Im Suff die Treppe nunner falle
un unne in die Bux geschiss.

Un is er irschendwann Gesprächsstoff,
dann heischds, der hat sich totgesoff.


Montag, 25. November 2019

De Brulljesmacher (Mundart)

gebt an wie zehn naggische Nescha,
fahrt e dicker Amischlitte,
newa sich e heißer Fescher
mit riesig große Ohrläbscha.

Er hat e Bungalo mit Pool,
macht Urlaub gär in Santropee
un war nie richtig in de Schul,
doch uff de Bank in Übersee

do hat der Sputz la mass di meng.
Der macht Geschäfte in Schanghai,
kaaft dort Klunker un Gin Seng
und macht dort jede Tag Bohei.

Wer ständig uff de Putz nur kloppt,
der heischd bei uns de Brulljesmacher.
Der krieht ach mol es Maul gestobbt
un dann is Schluss mit Partykracher.


Sonntag, 24. November 2019

Muffensausen

Da wo die Karnickel hausen,
hinter badisch Muffensausen,
bleiben Hasen in den Gruben,
meiden all die bösen Buben.

Bibbern um das bißchen Leben,
an dem sie ängstlich kleben,
dabei wär's doch kein Verlust,
wenn der Has vor lauter Frust

hing der Länge nach im Seil,
boykottiert das Waidmannsheil.
Oder flöge von dem Turm,
wie einst Robert in dem Sturm.


Samstag, 23. November 2019

American Psycho

Die Krankheit ähnelt der Monstranz!
Auf dass sie lange sich erhalte,
wird sie missbraucht zum Eiertanz,
vom Kopf bis in die Afterfalte.

Dem Popanz ist sie gern zu Willen,
denn die Malaise taugt zum Werbegag
und macht aus stinkenden Bazillen
den gaga stalking Psychoschreck. 


Freitag, 22. November 2019

Es Bänkelche (Mundart)


Dort, wos im Summer heiß un trucke war,
am Hang do owwe bei de Bremme,
hod ich e Blick enunner uff die Saar,
schad, dass so vill Leid das gar nit kenne.

Die kleene Schiffcher, fascht wie aus Papier,
die Saarbahn wie e Wörmche newedran.
Du putzisch Tälche wie gefallschd du mir
un was e Glück, wann ma dort wohne kann.

Heit huck ich do, sis newwelisch un trieb.
Das schlechte Wetter, jetzt wo dus saasch,
im Herbst, do is ma leedisch un oft mied
un's Bänkelche macht mir e kalter Bobbes.

De Fratzemacher (Mundart)


Am Markt, do is sei Lieblingsplatz
do huggt er unner seinesgleichen.
Mit Sunnebrill zur Deppefratz
un Slipper als Erkennungszeichen.

Er macht so gär uff Bonvivant
und spielt blasiert de reiche Sohn.
Er nennt sich Luc un Phillip Jean
und glaabt, er wär die Attraktion.

Dobei ist der so dumm wie Brot
und waad uff Weiber frisch um Land.
Die merke nit, dass der Idiot
schun uffm Markt is wohlbekannt.

Deshalb sin die Affäre mit Fratzemacher niemols lang,
weil so a hohles Marktgesicht ach gar mit annerschd kann.

De Dabberlaaf (Mundart)


Oh Leck, ich han de Dabberlaaf!
Hinnenauszus isses jetzt brisant,
drum han ich mir de Zwieback kaaf
un halle Sticksies bei de Hand.

Dabber heischd d'abord un wers nit kennt,
das is, wann hinne an de Graddl
so e Waddl dich beim Laafe hemmt
un is es laafich, saad ma Braddl.

In dem Fall musch dich dummele,
un is kenn Dunnerbalke do,
dann brauchsch net vill zu fummele,
scheiß eenfach in das Wiesenklo.


Hammelsprung

Verdammt, was ist ein Hammelsprung?
Aha, nun bin ich informiert:
Drei Türen voll mit Schweinedung,
wenn das Gesetz nicht funktioniert.

Tor eins für Schafe, falsche Christen.
Tor zwei für Ziegen, Kühe, Wutzen.
Tor drei für Wölfe, Lobyisten.
Wer mag solch Viehzeuch schon verputzen?

Seit kurzem schreiten Pädophile
durch alle Tore wortgewandt.
Verschlagen, böse und dem Ziele,
dass ihre Lüste anerkannt.

Wer jetzt noch glaubt es gäbe Recht "in diesem unserem Lande",
der macht genau wie eben diese Geschäfte mit der Bande. 

Donnerstag, 21. November 2019

Was zählt


Verzweifelt sucht man festzuhalten
ein Derivat von Soll und Haben,
doch Protz taugt nicht für Altersfalten,
zumal er zu oft ausgegraben.

Erfolg und Geld ist Zeiterscheinung
nur im Verbund mit Handlungskraft.
Steht Zeit und Ort nur als Verneinung,
verödet schnell der Lebenssaft.

Was bleibt von all dem "früher mal",
wenn Ehre, Orden sind versiegt?
Relikte nur von dazumal
"Jeder zählt nur das, was er wiegt".

Das sang vor vierzig Jahren der Wiener Messerwerfer.
Die Messer sind nicht stumpf geworden, sondern spürbar schärfer.

Fragen darf man nicht


Ein Mann ist tot, er ward erstochen,
bei Tag und mitten auf der Straße.
Keiner weiß was er verbrochen,
was er getan in welchem Maße.

Sein Blut läuft über Pflastersteine
und nach dem Täter wird gefahndet.
Hinweise gibt's angeblich keine
und Fragen werden nun geahndet.

Kommt er aus dem Nahen Osten?
Stop, die Frage ist rassistisch.
Wie viel Leben wird's noch kosten?
Stop, auch hier wird's populistisch.

Ab und zu gibt's kleine Lücken, die man nie mehr füllen kann.
"Nun sind sie halt mal da", sagt Mutti und stellt euch nicht so an.

Die alt Rätsch (Mundart)


Hinnerm Haus, do lauert die alt Rätsch
awer öfdersch noch im Treppenhaus.
Do waad die Rätsch mit de Miggeblätsch
un Kiddelscherz un losst kenner aus.

Solang, bis die jedem hat verzählt
wo im Haus de ganze Müll rumsteht,
hat die Rätsch schun allegar gequält,
vor allem wer mit wem ins Bett nin geht.

Die waad aach an de Aldikass,
ma bleibt halt stehn und heert ihr zu.
Die lewensisch Zeitung vun de Gass
is un bleibt e bleedi Kuh.


Es Mimösje (Mundart)


Ein Weichei rennt gleich bei de Babbe
und flennt vor lauter Wut.
Hör Babbe, was die do verzappe,
das find ich gar nit gut.

Die Kinna sin so bees zu mir
un kenna macht so wie ich maan.
Jetzt komm ich eenfach mol zu dir,
könnscht du das Grobzeich net verschlaan?

Jetzt hör mol zu, du kleen Mimösje:
Die Welt laaft nit so wie du willscht.
Jetzt mach dir mo nit glei ins Hösje.
Es wird nit annerschd, wann du brüllschd.

Denk immer scheen an Fallersleben, ein Dichter wohl bekannt.
Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant.

Dienstag, 19. November 2019

Der gute Mensch von Leguan

Er ist ein rechter Zottelsepp
und glaubt er wäre tief bewegt.
In Wahrheit ist's ein Trotteldepp,
der sich kaum selbst erträgt.

So zottelt er von Tür zu Tür
und lebt von lästigem Geplänkel.
Sein lausiges "verbitt ich mir"
geht jedem auf den Senkel.

Doch wenn es um schmarotzen geht,
da ist er knüppelhart und zäh.
Wer immer nur auf motzen steht,
tut Freund und Feind gern weh.

Der gute Mensch von Leguan
gibt sich nach allen Seiten offen.
Er schwimmt so mit im Lebensplan
total moralbesoffen.

Montag, 18. November 2019

Nicht vergessen wer wir sind

Mit Sobieskis tapferen Hussaren
kam die Rettung für das Abendland.
Sie schlugen selbst die Jannitscharen
und Mustafa verzog sich unerkannt.

Versessen ist jetzt Uhlands Held,
verbannt aus neuen Schulbuchlehren.
Halbierte Türken sind verprellt
und werden nicht mehr wiederkehren.

Kos heißt Amsel, nah bei Pristina.
Heute ist's angeblich Kosovo,
was vor Jahren einmal serbisch war.
Geht's uns in naher Zukunft ebenso?

Comme Charles Martel autrefois a dit
nach denkbar knappen Sieg bei Tours,
die Blöße unsrer Angst ist die,
À s'en rappeller toujours .



Sonntag, 17. November 2019

Ton um Knatterton


Ich stünde gerne ganz da oben,
hoch oben auf dem Minarett.
Ich würde oben lautstark loben,
von mir aus gerne im Duett.

Ich hielt mir dann das Mikrophon
ganz einfach dicht an die Rosette
und drückte darauf Ton um Ton
schön knatternd als Librettokette.

Das hört man dann von nah bis fern
und bilden sich gar Menschenscharen,
dann knattre ich besonders gern
vor so viel heitren Dromedaren.

So kann man auch mit Knattertönen
von oben den Oktaven frönen.

Schöne neue Poller

Gottlob, wir haben schöne Poller!
Sie bieten besten Glühweinschutz
und leisten Widerstand bei voller
Dröhnung im schicken Xmas-Putz.

Security und Taxifahrer klatschen,
von spitzen Türmen tönt die Leier.
Für Kippas gibt es ungestrafte Watschen,
doch nichts verdirbt die tolle Feier.

Wer sind die schnöden Profiteure?
Wer braucht die "schöne neue Welt?"
Sind Huxleys Gamma-Saboteure
gekauft von reichem Wüstengeld?

Die tumben Marionetten tragen nun im Land die Last
und die verhassten Mahner werden morgen schon geschasst.

i.m. Breitscheid 19.12.16


F

Freitag, 15. November 2019

Falsche Richter


Sie beugen Recht in schwarzer Robe
und schreiten wichtig über Flure.
Gestrenge Männer für das Grobe
verknacken Mörder, Dieb und Hure.

Seit kurzem sind sie auch Berater,
ganz nebenbei in Rechtsgeschäften.
Beim Imam in adäquater
Stellung und mit vereinten Kräften

biegt man hin, was früher strafbar war.
Per Handschlag grüßt man Pädophile,
gern auch polygame Haremsschar,
alles straffrei mit dem Ziele

mit falschen Fratzen dieses Land verschandeln
und St. Martin in nen Dorfdepp zu verwandeln.