Balance fatal
Auch wenn du keinen Ruhm erwirbst,
was kann dir armen Kerl passieren?
Dass du als unbekanntes Wesen stirbst?
Selbst wenn ... wen würd' es interessieren?
Drum wage, was du wagen wolltest,
besteige mutig das Artistenseil.
und wenn du runterfallen solltest,
ersparst du dir frustriertes Altenteil.
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Kein Händedruck, kein Hoffnungsschimmer,
nur kalte Infusionsbestecke,
die Uhr tickt tot im Komazimmer,
ein Stuhl ganz nutzlos in der Ecke.
Du schnaufend Schiff im Meer von Schläuchen
und Bojen voller Blut und Schaum.
Nur stumpfe Helfer, und ihr Keuchen
ist infundierter Fiebertraum.
Als wolltest du den Arzt bestrafen,
hängst du den Handschuh an den Haken.
Ins dumpfe Schwarz bist du entschlafen,
ein Zucken vor dem letzten Laken.
Verloren ist die Zeit, die ich dir überließ.
Ich wollte dir noch so viel sagen ... rest in peace.
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Zeit danach
Berauscht euch noch einmal am Billigvergnügen,
kauft Autos, Klamotten, der Wandel ist nah.
Bald werdet ihr über nichts mehr verfügen
und euch wundern, wie solches geschah.
Die schlichte Verblödung zieht ihre Kreise,
erst durch Löcher im Hemd lernt man verstehn.
Nach der dicken Plauze endet die Reise
und den Grinsern wird das Lachen vergehn.
Die Kunst und Künstler wurden gebrochen
und wer's begreift, verliert fast den Verstand.
Welches Pack hat nur Hilfe versprochen
statt bleierner Hoffnung über dem Land.
Im Jenseits von Gut und Böse sind Dichter und Denker längst fort.
Und egal wie wirs nennen, es gibt weder Zeit, noch im Raum einen Ort.
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Bereit
Noch werde ich von Mut getragen,
durch eine Furt von Sepsiswind.
Ganz langsam löst sich Schmerz im Magen,
von irgendwoher schluchzt ein Kind.
Der schmutzigweiße Plattenhimmel:
Ein schwelender Partikelbrand.
An meiner Flanke Plastikschimmel.
Voran! Es treibt des Flößers Hand.
Wir nähern uns der breiten Pforte,
dem Reich von Eisen, Nickel, Stahl.
Wir setzen Anker ohne Worte.
Das Ziel erreicht - der letzte Gral.
Ein grüner Fährmann kappt die Leinen.
Mein Segel war nur Haut und Fleisch.
Noch immer hör ich Kinderweinen.
Ich bin bereit fürs Totenreich.
hip Clip
Haut verbaut
Rechnung zahlen
Türen öffnen
Selbst das Garagentor
Halbleiter
Implantat
Öffnet Blutgefäße
An der Grenze wird man durchgewunken
dechriffiert verziert
Im Handumdrehn sehen
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Bei Gerhard Schröder sagten alle plötzlich "Ich sach ma" und so hat jede Dekade ihre Worthülsen, die fleißig nachgeplappert werden, auch wenn sie kein richtiges Deutsch sind wie "das macht Sinn".
So wurde auch jahrelang der Begriff "da müssen wir genau hinschauen" durch Presse und Mikrophone gequält.
"Top 1" - (auch so ein saudummer Begriff aus dem Consulting und Briefingdeutsch) ist derzeit "wir müssen auf Sicht fahren". Das heißt zu Gut-Deutsch "wir haben keine Ahnung und sind überfordert bis strohdumm.
Wie schön war das damals, als Willi Brandt auf jede Frage erstmal sein Gesicht in Falten legte und dann sehr nasal und langsam sagte "ääähhhhh".
Jetzt bin ich echt geflasht, denn das Momentum war schon immer das Narrativ und das ist bekanntermaßen alternativlos, nicht wie dieser faktengecheckte Linksmüll, denn das ist doch durch und durch gefaked, Mann. Klaro, halt ne schiefe Perspektive, sein Pech wenn er irgendwann mal falsch abgebogen ist und sonst so läuft bei dir.
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Unterm Okular wird klar
Dass wir in reduzierter Form,
bei Blut, Bakterien und Viren
in allererster Linie auf Norm
und bloße Diagramme stieren.
Gefährlich wird's, wenn Laborant
den Mensch zerlegt in Stuhl und Proben.
So stirbt bei Forschungen Proband
an manch vergessenen Mikroben.
Ein Rest von Sperma in Pipetten
verbleibt in tiefgekühlter Truhe,
so lassen sich die Gene retten
und der Proband hat erst mal Ruhe.
Doch kommt ein garstiger Mutant,
ganz analog in den Symptomen,
den man die Jahre nicht gekannt,
Proband lässt sich nicht schonen.
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Wer sind wir eigentlich, dass wir mit dem sogenannten "Gründonnerstag" noch Werbung für eine Partei machen, die als Verbotspartei in die Geschichte eingehen wird? Man sollte beim Gründonnerstag einfach die Farbe wechseln oder was Neutrales nehmen wie weiß beim "weißen Sonntag" ... Dazu den Gründonnerstag noch so zu malträtieren und ihm den zweifelhaften Status eines Ruhetages, ohne Rücksprache mit Verdi zu verleihen, geht eindeutig zu weit. So gerne ich Mamas "Grüne Knepp" auch esse, ich kann auch auf Königsberger Klopse ausweichen und da reicht schon ein "Bitte" aber mit einer Schnellverordnung, ohne Parlamentsdebatte einfach per Geheimbeschluss einen Tag zum Sofatag zu degradieren, das geht gegen jegliches Verständnis, das ich für die geplagten unterernährten Politiker habe. Nein, so nicht.
er Name Gründonnerstag geht möglicherweise auf das mittelhochdeutsche Wort "greinen" (wehklagen) zurück. Nach dem letzten Mahl wird Jesus von Judas verraten. Zuvor bat er seine Jünger, zum Gedächtnis an seinen Tod künftig gemeinsam das Abendmahl zu feiern.
Es gibt allerdings auch andere Theorien, woher das "Grün" stammen könnte - etwa von dem Brauch, an diesem Tag besonders grünes Gemüse zu essen, der als Teil des Fastengedankens die Christianisierung überlebte. Auch die Vorstellung einiger alter Naturreligionen, dass dieser Tag für die erste Frühjahrssaat besonders geeignet sei, wird bisweilen ins Spiel gebracht.
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Symptome und Syndrome
Morbus Angie und Genossen
stopfen unverdrossen
schlichte Leibgerichte
wie Dosenfraß mit Habermas
in sich rin
ohne Sinn
jubeln gar beim googeln
Symptome und Syndrome
Dunning Krug-a Stockholm Kuba
Rottenmeiers Credo und Nocebo
wär's gewesen mit Lauerence Peters Thesen
sterbn wir bitta am Syndrom der Samarita
leise vor uns hin
ohne Sinn
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Gedichte Hans Beislschmidt 03.2021
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Verirrt (Ein Drabble)
Sternhagelblau hatte sich Heinz bei seiner Kneipentour verirrt und stand vorm Puff. Er klopfte an einer Tür und eine aufgedonnerte Dame machte die Tür auf.
"Na, mein toller Hengst, willst du nicht reinkommen?"
Heinz schwankte ziemlich, konzentrierte sich und lallte: " isch muss dia abba vorher nochn Gestäniss machn".
"Was für ein Geständnis denn?" fragte sie interessiert.
"Isch hab kein Geld mehr."
"So, so kein Geld mehr", sagte sie spöttisch, "dann muss ich auch ein Geständnis machen. Ich hab nämlich keinen Kitzler mehr."
Heinz konzentrierte sich noch länger und winkte mit der einen Hand ab. "Egal, dann nemm ischn Obstler."
https://de.wikipedia.org/wiki/Drabble
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Lebenslänglich
Ich hasse diese Ämter-Schreiben!
Die sollen mir gestohlen bleiben,
mit Fenster, lang und häßlich grau,
ich kenne die Verfolger ganz genau.
Schornsteinfeger, Krankenkasse,
Müllabfuhr und Amtsbescheid.
Stromablesung, Bußgeldstelle
Versicherung und Telekom.
Finanzbehörde, Vodafon,
Deutsche Bank und Friedhofsamt.
Sie verfolgen dich ein Leben lang,
denn du bist Teil vom Amtsvorgang.
Selbst unter Wasser, fern von dieser Welt -
der Mahnbescheid wird zugestellt.
Mein Grabstein kriegt bestimmt nen Schlitz,
damit der Postmann, ohne Witz,
mir die News vom Friedhofsamt
persönlich zustellt und galant
mir seinen Winkegruß entbietet,
und nachruft "dieser Platz ist nur gemietet".
.
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Gedichte Hans Beislschmidt 03.2021
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Zurechtgebogen
Wo sind nur diese schlauen Weisen?
Die Mahner alter Wertezunft?
Geschönte Zahlen, die beweisen
den Fleck globaler Unvernunft.
Ein Kunststück, dass die Wissenschaft,
wenn sie nur lang zurechtgebogen,
im Wirkungskreis von Sippenhaft,
hat unsre alte Welt belogen.
Wie schön, ich brauche keine Perlen,
behalt mein Stückchen Unvermögen,
als die Gestalt von echten Kerlen,
fress’ deshalb gern aus dunklen Trögen.
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Gedichte Hans Beislschmidt 02.2021
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Autofahrers Lächeln
Für Autofahrers Lächeln in der Szenerie
sorgt Marcus Barsch und seine Filosofie.
Wenn andre mit geschwollnen Eierköpfen
nur rühren in den schlauen Suppentöpfen,
löst Barschis Fragestunde Freude aus,
ganz Im Stile von der Sendung mit der Maus.
Das sorgt bei aufgeklärtem Wissenschwund,
sogar bei bildungsfernen Hintergrund,
für Entspannung in der faden Postmoderne.
Das gilt daheim, wie auch in weiter Ferne
und man vergisst, dass Barschis Namen Barsch
am End unweigerlich sich reimt auf Arsch.
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Gedichte Hans Beislschmidt 03.2021
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Laden dicht
Elmar hatte irgendwann genug,
seine Kneipe dunkel und verstaubt.
Letzte Woche sprang er vor den Zug,
an Hilfe hat er nicht geglaubt.
Das Casa Blanca gibt's nicht mehr,
die Pizzeria längst gepfändet.
Der Laden dicht, die Küche leer
und Gino unterm Dach geendet.
Irgendwann, ihr feigen Säcke,
kriegt ihr den Lohn für euer Schweigen,
dann saust der Sturm durch EURE Fräcke,
das macht der Zorn sich so zu eigen.
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Leugner
Die Gottesleugner brannten
Als Teufelsbrut entbehrlich
Das Gottesleugner
Entbehrlich
Holocaustleugner verkannten
Klimaleugner verbannten
Coronaleugner warnten
Ein Leugner, ist er erst mal ausgemacht
Ereilt den Zorn der Blasphemie
Er wird gefoltert weil er im Verdacht
Die Wahrheit g
Er äußert nur
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BP
blonde Paula Puppischubs
poppte praktisch permanent
Paula prüfte Pimpernpups
bei prollig billig Bumsevent
pupsig blasend provokant
pimpert Paula Promikalle
pumpt Pimmel prall beim Badestrand
blamabel bleibt bloß Pillepalle
.
Gedichte Hans Beislschmidt 05.2021
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Unterzahl
wie dümmlich sind doch Träume
von manchen Lehrern vorgeträumt
als gäb es keine Zäune
Gefahren längstens ausgeräumt
selbst wenn wir guten Mutes
und achten was wir einst erlernt
sie wollen uns nichts Gutes
Jahrhunderte von uns entfernt
drum achte auf ihr falsches Spiel
vertraue nicht der Waffenruh
in Unterzahl verspricht man viel
doch morgen schnappt die Falle zu
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Kalte Sonntagsrunde
Wieviel tausend Jahre stehst du hier?
Wer hat dich auf den Berg geschafft?
Wer hat das Loch in dich gebohrt?
Wer hat dich wieder zamgeflickt?
Hast Zeit und Mensch getrotzt.
Sonntag 10.01.21
https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEghQ6sSAarm7hqAEDPQdcPLjTfP1qt_Nr4ZzU0q6hU52rq_-5YkFutxuomH8DBwUP__8eCejt2-yupMNe-TPCojOMTkG0B5yv4qhraySgcsRGUWZhPs-CyYprJqJvvUq8ewS8W2Sz43tEEy/s1979/20210110_131311.jpg
So stand es auch im Klassenbuch
Applaus selbst bei Karriereknick
Pawlowscher Sabber
Im behördenbunker
Das Konjunktur Killer Programm
Lauterbachs Seuchen Sozialismus
Jede Kritik an der Sache wird in einen Kampf gegen Rechts umgedeutet, jeder Kritiker ist ein Leugner, ein Hetzer oder Nazi. Es ist ein Muster, das diese Regierung perfektioniert hat.
die begeistert applaudieren, weil sie sonst einen karrierehinderlichen Eintrag ins Klassenbuch fürchten müssen.
Viele dachten zu Anfang der Krise: „Wir machen das jetzt eine Weile mit. Je konsequenter wir uns einschränken, desto eher bekommen wir dann unser altes Leben zurück.“ Eine Rückkehr zur ursprünglichen Freiheit aber war von den Mächtigen nie vorgesehen.
Im Prinzip rät die eingebettete Psychotherapie dieser Tage den Menschen zur Anpassung an ein krankes System als Weg, gesund zu werden.
Eine kollektiv niedergedrückte, ausdrucksgehemmte Bevölkerung ist leichter handhabbar. Man kann ihr auch leichter weitere Zwangsmaßnahmen aufzwingen, weil ihr Stolz ja schon gebrochen, das Selbstwertgefühl nur noch in stark reduzierter Form vorhanden ist.
Kollektiv und stranguliert
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Die Kuh steht quer im Stall
Der Coronapickel eitert
Die Migration gescheitert
Der Diesel hat gekracht
Der Stromer nichts gebracht
Seawatch vier als Schlepper
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Richtig nett
Schwab und Xi
fahren Ski
Johnson Biden
können sich nicht leiden
auch ein Kanzler Merz
Ist ein schlechter Scherz
Conte und Macron
scheuen den Affront
und Sebastian Kurz
Interessierts nen Furz
doch der Great Reset
Ist doch richtig nett
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Great_Reset
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Kleiner Piekser
ist doch nur ein Piekser
dann biste auch immun
und außer einem Kiekser
hättste nix zu tun
darfst danach ins Kino
das wär doch wunderschön
Pizzeria Pino
oder ins Theater gehn
Kinder lachen später
winken mit drei Armen
die entsetzten Väter
kannten kein Erbarmen
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Dunning-Kruger
Vor Dunning-Krugers Nachgeplapper
feit auch ein Doktortitel nicht,
denn zum Geschäft gehört Geklapper,
Vor allem wenn's der Zeit entspricht.
Es bräucht mich gar nicht jucken
schon oft hat sich der Wind gedreht.
Bräucht mich auch nicht zu ducken,
könnt sagen // "wer es nicht versteht,
soll weiter sich da unten kratzen",
wie wenn dem Hund das Fell dort juckt.
Wer braucht schon Nachsicht mit den Fratzen,
wenn man dir vor die Füße spuckt.
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Dressierter Pawlow
Pawlow liegt vor seiner Hütte
und kaut auf einem alten Knochen.
Die Passanten tragen gelbe Hüte,
noch hat keiner was verbrochen.
Doch wehe, wenn ein Hut mal blau,
dann fährt der Pawlow aus der Haut,
Schießt wie ein Blitz aus seinem Bau //
das hätt ihm keiner zugetraut.
Der Geifer fließt, die Lefzen beben.
Er beißt dem bösen Schlumpf ins Bein.
Dressur geht über Eigenleben
und ist der Tod des Anderssein.
■》》■》》》
Frohsinn hinterm Plexiglas
Heute geht noch nicht mehr das
Morgen winken wir uns zu
Dann hat Deutschland endlich Ruh
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............................
Das dumme deutsche Gen
Ist der Stolz erst mal gebrochen,
fällt um so leichter seine Wahl.
Jeder - alles ist bestochen,
Zweifler ist gleich Nazi - ganz egal.
Der Deutsche bleibt ein Schwarmgewürm,
wenn es in seinen Genen kriselt,
lässt er sich zu jeder Tat verführn,
wenn man ihn lang genug berieselt.
Das dumme, dumme, deutsche Gen?
Die niemals nie von was geahnt?
Nie gewusst wohin die Züge gehn?
Rechtschaffen, folgsam wie geplant.
"Es ist notwendig", sagt er gern,
mitunter ist er gut belesen.
Ein Unheil kann er stets beschwörn,
als wär's vor 80 Jahrn gewesen.
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Loud pipes safe lives
Die Kuh trägt jetzt ein Auspuffrohr
und grast auf Almen nur noch kurz.
Man knöpft sich Wiederkäuer vor
und dämpft für Grüne jeden Furz.
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Der dumme August
Sag nicht, ich hätt dich nicht gewarnt!
Ich lehne mich zurück und warte ab,
bis sich der Great Reset enttarnt,
als Grinseaugust aus dem Grab.
Er zuckt die Schultern "narrentief,"
wird künftig monetär verheizt,
weil er zu selbstgefällig schlief
und war beim Hilferuf gereizt.
Nun klotzt er in der Freaky-Schau,
weil er blöd und evidenzbasiert,
Euphemismus für ne dumme Sau,
hat sich die Luft selbst abgeschnürt.
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Der kleine Judas
Er schleicht sich gern von hinten an,
umschließt ganz fest den schweren Stein,
schon lange schwelt ein Mörderplan,
der stetig pocht in diesem Sein.
Und ist der wahre Zeitpunkt da,
den Bruder endlich niederstrecken,
denn was vorm Hahnenschrei geschah,
wird man beim Krähen nicht entdecken.
Den Menschen ist es wohlbekannt,
in allen Kreisen lauert der Verrat.
Auch Kain und Abel waren blutsverwandt,
das kümmert keinen Psychopath.
....................
Von Riva nach Como
Wir fahren donnernd durch Arkaden,
vertrauen blind dem Licht und Schatten,
durchstechen leichte Nebelschwaden,
vergessen alles, was wir hatten.
Denn nur die Klänge der Motoren,
die mit dem Gaszug sich verändern,
ist die Musik in unseren Ohren,
macht uns zu Raum und Zeitverschwendern.
Wenn eine Grußhand kommt entgegen,
ist es nicht nur ein schlichtes Winken,
es ist wie Sonne nach dem Regen.
Der Lago grüßt mit fernem Blinken.
....................
Noreply
Guten Tach, ich heiße Noreply,
die Sendung wartet irgendwo auf dich.
Ab Montag zwischen zwei und drei
und vergiss den blöden Ausweis nicht.
Fahrer Ali hatte niemand angetroffen
und hat exakt fünf mal geläutet.
Die Nachbarn warn schon sturzbesoffen,
was laut AGB bedeutet -
Du bist Selbstabholer aktuell.
Mit besten Grüßen deine DHL
..................
Emsiger Monolith
Wie emsig er sich auch bemüht,
durch dunkle Löcher nächtens geistert.
Ein Mindersein, das ständig glüht,
doch niemals brennt, die Tage meistert.
Aus Fleisch // gehauener Monolith,
der klobig frisst und übersäuert,
ins tiefe Formalin hinunterzieht
und fleißig Taten dort beteuert.
Wie bei jedem zügellosen Raffen,
auch dort nie Sättigung erfährt.
Die Kammer voller stumpfer Waffen //
die alle das Papier nicht wert.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Pausensetzung
.........................
Ich liebe meine Strickliesel
Ganz oben ziehe ich die Wolle ein
und aus dem schlanken Leib aus Holz,
kommt unten raus ein Verselein,
drauf bin ich immer mächtig stolz.
So stricke ich tagaus tagein,
die Themen sind mir ganz egal,
ich reime mich so richtig rein
und Pausen sind für mich nur Qual.
Wenn's gar am Tage drei mal flutscht
mit meiner selbst gestrickten Doll,
der dicke Strang nach unten rutscht,
ist auch am End der Eimer voll.
.................
Gestörter Jäger
Schon früh am Morgen steh ich auf
und suche peinlichst ab die Wiesen.
Bei Fehlverhalten steh ich drauf
Verbrecher schleunigst wegzuschließen.
Ich schlucke brav nach Mediplan
auch bei Erfolg die großen Blauen.
Fast fühl ich mich wie Wiesenthal,
das braun Gesockse zu verhauen.
Es stört mich nicht die Fehlerquote.
Was macht das schon in diesen Zeiten?
Zu allen Zeiten gab es Tote,
wer will da Schuld noch aufbereiten?
Ich denunziere - keine Frage -
erhebe jeden Zweck zum Ziele.
Nur weil ich so mein Los ertrage,
sind es am Schluss so viele.
...........................
Braver Künstler 2
Wenn Künstler heute demonstrieren,
gibt man sich brav und hübsch gescheitelt.
Wer's Maul aufreißt beim Musizieren,
hat seinen Gig schnell selbst vereitelt.
Büdde, Büdde, Herr Minister Spahn,
gib uns was aus deiner Portotasche,
damit der Gröni wieder spielen kann.
Der Rest bestreut das Haupt mit Asche.
.........................
Cancel Culture
Musik verhallt vor leeren Rängen,
auch im Konzertsaal zwingt uns der Verzicht.
Wir befolgen alle Regeln, die beengen -
doch seltsam - im Flugzeug gilt das nicht.
Wer heute anders denkt, fällt von der Leiter.
Verkümmert ganz im Kahlschlag der Kultur.
Des Künstlers Mahnen hilft nicht weiter,
man sieht's am Beispiel Dieter Nuhr.
Die Maulaufreißer werden bald geköpft,
das Urteil fällt die linke Presse.
Von Richtern bis aufs Hemd geschröpft,
hält jeder irgendwann die Fresse.
........................
Der neue Mensch
Der neue Mensch ist bestens isoliert,
daheim im kleinen "Office" am PC,
von Aktionären längst schon abonniert -
stolziert im Gleichschritt in der Klonarmee.
Der neue Mensch gehorcht der Tagesschau,
den Lohn verfüttert er an Miete-Maus.
Zu viele stecken täglich fest im Stau,
den Rest vom Geld haut man im Urlaub raus.
Der neue Mensch ist nicht im Alter weise,
die Jugend glaubt noch an diverse Wunder,
wer aber denken kann, macht's still und leise:
Ein einzig falsches Wort brennt schon wie Zunder!
............
Viel Schweine gab's und wenig Brot
Die Sonne glänzte: - Urinöser Strahl
traf hoch im Bogen einen Messestand.
Empörung war Ernst August piepegal,
wie Lacher hinter vorgehaltner Hand.
Es kochte zwar die Seele der Osmanen,
wie einst bei Uhlands Schwabenstreichen.
Man musste gar den Welfenprinz ermahnen,
"der forcht sich nit"- war unter seinesgleichen.
So war des "Sängers Fluch" als Urinator
ein Star bei SUPERillu und Gazetten,
mit Regenschirm der wahre Gladiator,
das Abendland als Strahleheld zu retten.
.
.
http://www.balladen.de/web/sites/balladen_gedichte/autoren.php?b05=16&b16=225
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/chronik-des-benehmens-schlagen-und-pinkeln-eine-kleine-auswahl/1715864.html
Viel Steine gab's und wenig Brot
Der Sänger Fluch
...................
Und wo wir gerade davon reden
Wie machen das die Schweden?
Maske auf und Maske ab
Irgendwann springt jeder mal ins Grab.
..........................
Dann geh doch zu Netto
Im Hygieneland beim Brot und
Käsestand wird werden Waren nur
von Gummihand oder mittels Zange
voller Güte hineinbefördert in die
Tüte. Auch für Wurst und Krautsalat
sind so kleine Döschen ganz probat.
Es wird verpackt, verklebt, verschnürt
oder wie es grad dem Fisch gebührt,
auch luftdicht abgeschlossen, so dass
die feinen Sojasprossen nicht am Ende
riechen nach Makrele, wenn auch die
Garnele - hat man sie parat, ganz gut
schmeckt zu Endiviensalat.
Deshalb kaufe ich am liebsten im Real, weil
es dort in großer Zahl alles gibt für Küche
und Rundum - außer beim Gemüse, Obst, Basilikum, denn das kauf ich nebenan bei Früchtewelt, auch für etwas mehr an Geld,
denn dort ist es verboten die Ware anzufassen, weshalb die Kunden dies auch unterlassen.
In meiner Kindheit stand in jedem Laden
noch der Chef, der konnte auch beraten.
Hinter jedem Obstregal stand jedoch
ein Schild mit freie Wahl aber das Berühren
der Ware verpflichtet sie zum Kauf. So
stand's auf jeder Kiste drauf.Heute knallt
man achtlos nur die Ware hin, wo früher stand mal die Verkäuferin.
Meistens sind es ja die alten Frauen, die
alles begrabschen und betatschen, ich
würd mich so was gar nicht trauen.
Ihre blauen Finger, altersfleckig krallen Äpfel, Birnen und Karotten, Gurken, Zwiebeln und Schalotten Nee, wie ist das eklig, muss das sein? Ich pack mir so was nicht zum Essen ein. Ach, jetzt riecht sie gar an den Bananen, ob die auch wirklich aus Italien kamen, schneuzt sich in ihr Taschentuch und schnappt sich die Tomaten, prüft auch
dort den Wohlgeruch.
Nee, da lob ich mir den netten Ali nebenan und kauf zu meinem Quargel für drei Euro mehr noch Spargel.
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Gedichte Hans Beislschmidt (Poetry Slam)
Die kühle Blonde
Wenn Lisa mit den langen Fingern
die Bühnenwelt hat auserkoren
zu Wellenspiel und Worteschlingern,
ist mancher Lacher schockgefroren.
Wenn leiser Schmäh im Demutsflor
und Geistesblitz verdampft am Dimmer,
dann führt die Lisa kühl uns vor -
ein Wohlverhalten braucht kein Schimmer.
Ein Futter für die Auftragsschreiber,
die fügsam im Synapsenplaque.
Sie nagen wie die Schuldeintreiber,
sind doch nur eins mit dem Gesinnungspack.
.
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https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/aus-angst-vor-linken-protesten-ausladung-an-lisa-eckhart/
+++++++++++++
Das fliegende Land
Wenn der Mob streift durch die Gassen
und die Empörten Wut ablassen,
bleiben Mädchen oder Buben
hübsch daheim in ihren Stuben.
Vandalismus heißt jetzt Partyszene,
wo gehobelt wird, da fallen Späne,
doch in Stuttgart dachten viele Nein!
Jetzt muss es draußen herrlich sein.
Und trotz Zensur und Faktencheck,
trifft man sich mit als Partyschreck,
plündert Läden, wirft die Scheiben ein
und schlägt alles kurz und klein.
Bei dem autonomen Kampfgeschrei
sind die neuen Bürger auch dabei.
Wo der Wind das Land getragen,
ja, das weiß kein Mensch zu sagen.
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Tatü Tata die Feuerwehr
Alle Kinder spielen Feuerwehr,
denn die Lebensrettung kommt sofort.
Mit dem Blaulicht durch den Stadtverkehr
und Sirene bis zum Unglücksort.
Rettung vor dem Tod und Feuergrab,
heißt nicht Ehre für die Rettungsleute.
Nein, man wischt sich nur die Spucke ab,
so geht das Dankeschön von heute.
https://www.feuerwehrmagazin.de/wissen/gewalt-gegen-rettungskraefte-wie-reagiert-die-feuerwehr-auf-angriffe-67641
https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/gewalt-im-rettungseinsatz-warum-werden-berliner-feuerwehrleute-angegriffen/23945544.html
https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/einsatzkraefte-wurden-in-hessen-in-hinterhalt-gelockt-16792024.html
http://eurojournalist.eu/die-uebergriffe-haeufen-sich/
https://www.berliner-zeitung.de/news/boris-palmer-zu-rassismus-studie-wie-viel-kartoffelrassismus-muessen-die-polizisten-ertragen-li.92794
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Lustiger Bahnhof
Es endet eine Reise jäh
oft schon am Bahnhof an der Spree.
Urplötzlich und nach fremdem Brauch,
hat man ein Messer schon im Bauch.
Die Klinge bohrt sich tief hinein,
man blutet danach wie ein Schwein.
Was tun in dieser dummen Lage?
Der "Rot-Kreuz-Kurs" hilft hier, keine Frage.
Zuerst braucht man einen Druckverband!
Dazu presst man mit der einen Hand
ein Päckchen Tempo auf die Wunde,
wählt den Notruf, denn zu jeder Stunde
sind ratz fatz die Jungs der Rettung da,
mit Reifen-Quietschen und Tatü Tata.
Doch auch das Schubsen auf die Gleise
hat schon verkürzt so manche Reise.
Will man alles dies vermeiden,
sollte man zuhause bleiben.
https://www.rheinpfalz.de/lokal/pfalz-ticker_artikel,-mann-an-bahnhof-vor-zug-gesto%C3%9Fen-polizei-sucht-zeugen-_arid,5092158.html
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Braver Künstler
Er ist der Pausenclown der Intendanten,
vor Jahren war er Künstler und verquer,
heut spielt er Lieder für die Ignoranten
und macht sich über Camps im Dschungel her.
Er schleimt sich ein bei dem Kulturamtsleiter,
putzt täglich Klinken bei den Sendern.
Er schreibt die alten Witze schmerzfrei weiter
und glaubt, sie würden was verändern.
Der ganze Druck hat ihn komplett verblödet,
seit Jahren ist er farbenblind.
Sein Hämorrhoidenhirn verödet
und zu Hause warten Frau und Kind.
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Topfennega
I bin a schiacha Topfennega,
die Sunn is mia verhasst.
I brauch auch net an Wolknfega,
weil dös net zu mein Goartn basst.
A soa Hitzn is ka Segn,
wie scheen is doh a Schnürlregn .
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Kirchenkünste
Keine gute Zeit für Kathedralen,
denn die infernalen Feuersbrünste
fressen sich durch alte Kirchenkünste.
Zeit der marodierenden Vandalen.
Wieder andern blühen neue Weihen,
denn hoch über den geweihten Stufen
hört man schon bald den Muezzin rufen.
So vergehen langsam Litaneien.
Wen kümmert das in diesen Zeiten?
Man auch einen Kuchen anstecken,
ganz ohne dabei anzuecken.
Wer will sich dabei heut noch streiten?
+++++!!++++++
Nichts und niemand...
Wenn Flausen und verflossener Schein
so trotzig schmierig an uns haften,
verlangten solche je ein Schuldigsein,
weil in dem Gestern Risse klafften?
Es schuldet nichts und niemand keinem was,
der Gauner nichts von dem Errafften.
Es schlägt nichts raus des Bodens Faß,
trotz Neider, die sich dort vergafften.
Genauso der berühmte Tropfen,
der ungerechte Flut erschafft.
Das Böse will den Hals verstopfen
und wird nur selten abgestraft.
Hör zu....
Du tumper Töpel, hast du je geglaubt, dass hinter allem steht Essenz?
Der Zufall schleift auch die Gerechten, dem Diesseits fehlt die Konsequenz.
Gedichte Hans Beislschmidt 07.2020
Shakespeare Sonett
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Meine Dotterblume
Die Dotterblume wird zumeist geschmäht,
gilt eher als gemeine Futterpflanze,
doch wird die Wahrheit wie so oft verdreht,
drum brech ich hier die Dotterblumenlanze.
Sie ist zwar saftig und recht zart im Biss,
für Hasen unbestritten Sonntagsschmaus.
Stengel, Blüten schmecken richtig süß,
wenn Dotter blüht, da bleibt kein Has zu Haus.
Einst hielt ich Dotterblüten dir ans Kinn
und gleich begannst du gelb zu leuchten,
doch hatte ich viel mehr mit dir im Sinn,
braucht mir die Hand nie anzufeuchten.
Dein Dotterglanz verschwamm im Wiesengrund,
wo wir im Dotterlotter lagen.
Ich küsste lange deinen Schmoddermund,
bis Schlodderknie sich breit ergaben.
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