Donnerstag, 12. September 2019
Die Welt kennt kein Bedauern
Die Träume bleiben Provisorium
und irgendwann ist man daran gewöhnt,
wie an Tapeten, oftmals übertönt:
Für unsre Augen kein Kriterium.
Ästhetik bleibt nur Kosten-Nutzen-Rechnung,
verwandelt sich in schlichte Hässlichkeit.
Zum Umbruch zeigt sich keiner mehr bereit.
Das Schöne lebt in der Erinnerung.
Ist unser Wille doch nur fremdgeleitet?
Gelenkt von schrägen Intriganten,
ein Schiff mit rostigen Sextanten?
Ist so der Irrweg nicht schon vorbereitet?
Wer immer auch an dieser Schraube dreht,
die Kraft, sie wird ihm irgendwann erlahmen.
Sei'n es Propheten, Herrscher oder Bauern -
nur wer mit seiner Zeit in Einklang steht,
der kann den Mühlstein, das Gewicht erahnen.
Die Welt mahlt langsam und kennt kein Bedauern.
Gedichte Hans Beislschmidt
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