Die Welt gewinnt immer
Die Träume bleiben Provisorium,
und irgendwann ist man daran gewöhnt
wie an Tapeten, oftmals übertönt:
Für unsre Augen kein Kriterium.
Ästhetik bleibt nur Kosten-Nutzen-Rechnung,
verwandelt sich in schlichte Hässlichkeit.
Zum Umbruch zeigt sich keiner mehr bereit.
Das Schöne lebt in der Erinnerung.
Wer immer auch an dieser Schraube dreht,
die Kraft, sie wird ihm irgendwann erlahmen.
Sein es Propheten, Herrscher oder Bauern -
nur wer mit seiner Zeit in Einklang steht,
der kann den Mühlstein, das Gewicht erahnen.
Die Welt mahlt langsam und kennt kein Bedauern.
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Gedichte Hans Beislschmidt 04.2019
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